Workshop: Weltkriege edieren. Geschichtspolitik, Dokumentationspraxis, rechtlich-ethische Standards
Der Erste und der Zweite Weltkrieg gehören nach wie vor zu den Ereignissen jüngerer Zeitgeschichte, die sowohl von der historischen Fachwissenschaft als auch der breiten Öffentlichkeit vermehrte Aufmerksamkeit erfahren. Wissenschaftliche Editionen spielen bei der Erforschung der Geschichte der beiden Weltkriege nach wie vor eine zentrale Rolle.
Der Workshop „Weltkriege edieren. Geschichtspolitik, Dokumentationspraxis, rechtlich-ethische Standards“, der vom 5. bis 6. Februar auf Initiative des Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung und des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) am KWI stattfand, beschäftigte sich mit der Bedeutung des medialen Wandels für die wissenschaftliche Aufarbeitung des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Sich rasch weiterentwickelnde technische Möglichkeiten und das Internet bieten wissenschaftlichen Editionen neue Möglichkeiten der Dokumentations-, Darstellungs- und Nutzungsweisen. Traditionelle Printpublikationen sind zwar nach wie vor der Standard in der wissenschaftlichen Community. Sie werden jedoch zunehmend um digitale Angebote ergänzt. So haben die letzten Jahre aufgezeigt, dass immer mehr die Tendenz zu so genannten Hybrid-Editionen vorherrscht, die die Vorteile beider Publikationsformate vereinen wollen. Anhand von wissenschaftlichen Editionen und digitalen Projekten zum Ersten und Zweiten Weltkrieg und anverwandten Themenkomplexen diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Potenziale und Herausforderungen der digitalen Präsentationsformen aus editionswissenschaftlicher und geschichtspolitischer Perspektive.