Sekretariat für Geschichte der Frühen Neuzeit & Geschichte und ihre Didaktik bis 6.1 geschlossen
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Carl Schmitt (1888-1985) und sein Schüler Ernst Rudolf Huber (1903-1990) zählen zu den bedeutendsten deutschen Juristen des 20. Jahrhunderts. Die Edition ihres Briefwechsels stellt deshalb ein wichtiges Forschungsdesiderat dar. Die bisher ungedruckte Korrespondenz von rund 220 Briefen und Postkarten aus den Jahren 1926 bis 1981 ermöglicht wichtige Erkenntnisse sowohl zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte als auch zur allgemeinen deutschen Geschichte. Es handelt sich um einen schriftlichen Austausch mit politischer Brisanz und intellektuellem Anspruch. Er gibt einen intensiven Einblick in das NS-Engagement der Briefpartner und die spätere Reflexion des eigenen Verhaltens unter den Bedingungen der Diktatur. Der Briefwechsel ist von den beteiligten Korrespondenzpartnern und von seiner inhaltlichen Relevanz her eine zentrale Quelle zur Intellektuellengeschichte des 20. Jahrhunderts.
Geplant ist eine ungekürzte und kommentierte Herausgabe der Korrespondenz, die im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Abteilung Rheinland, Standort Düsseldorf, sowie im Bundesarchiv Koblenz überliefert ist. In einem Anhang werden mehrere bisher ungedruckte (autobiographische) Manuskripte und einige Aufsätze Hubers sowie Briefe aus dem Umfeld publiziert. Neben dem Kommentar runden eine ausführliche Einleitung und ein Register den Band ab.
Das Projekt wurde in den Jahren 2010/11 im Rahmen eines Forschungsstipendiums der Gerda-Henkel-Stiftung gefördert und wird voraussichtlich 2013 abgeschlossen.