Staatsverschuldung und die Zukunftsfähigkeit der Demokratie
Die Abschlußdiskussion der Veranstaltungsreihe fragt nach den Grundsätzen der Staatsverschuldung - und berührt unweigerlich die Frage, inwiefern die Staatsverschuldung überhaupt noch politische Handlungsspielräume bestehen läßt. Sie stellt sich insbesondere aus der Sicht der Politik (Wolfgang Bosbach), die unter enormem Handlungsdruck steht, aus der Sicht der Politikwissenschaft (Peter Graf Kielmansegg), die sich den systemischen Zusammenhängen widmet, und aus der Sicht der Wissenschaft und Universität insgesamt (Lambert T. Koch), die von jeher in langen Zeiträumen denkt.
Diese existentielle Frage nach den verbleibenden Spielräumen der Politik drängt sich in der gegenwärtigen Staatsverschuldungskrise umso mehr auf, als die Zukunftsfähigkeit der Demokratie insgesamt auf dem Spiel steht: Pflegen demokratische Regierungsformen eine spezifische Umgangsweise mit Finanzen und Schulden? Inwiefern bedeuten Wahlen, bei denen manche Politiker gerne teure "Wahlgeschenke" ankündigen, ein Problem für einen verantwortlichen Umgang mit Ressourcen? Wie können Demokratien vermeiden, daß Schulden- und Tilgungslasten aus momentanem Wohlstand spätere Generationen erdrücken?
- Wolfgang Bosbach MdB
- Prof. Dr. Peter Graf Kielmansegg - Politikwissenschaft, Universität Mannheim
- Prof. Dr. Lambert T. Koch - Rektor der Bergischen Universität Wuppertal
Moderation: Dr. Leonard Novy - Institut für Medien- und Kommunikationspolitik, Berlin
Samstag, 2. März 2013, City-Kirche, Kirchplatz 2, 42103 Wuppertal, 19.30 Uhr