Forschungsprojekt Prof. Dr. Remmert
Jüdische Mathematiker und Deutschland nach 1945
Dieses Projekt ist aus der Mitarbeit an der Ausstellung Transcending Tradition: Jewish Mathematicians in German-Speaking Academic Culture hervorgegangen (Katalog: Birgit Bergmann/Moritz Epple (Hg.): Transcending Tradition: Jewish Mathematicians in German-Speaking Academic Culture, Berlin et al. 2012). Im Mittelpunkt des Vorhabens stehen der Umgang der Mathematiker in Deutschland mit den emigrierten jüdischen Kollegen nach 1945, die wenigen Rückkehrer in den Hochschuldienst in Deutschland (Reinhold Baer, Friedrich Wilhelm Levi, Hans Hamburger) und das Verhalten der Standesorganisation der Hochschulmathematiker in Deutschland, der Deutschen Mathematiker Vereinigung, die sich ihrer jüdischen Mitglieder 1938/39 entledigt hatte, gegenüber emigrierten jüdischen Kollegen. Für den aus dem Projekt hervorgegangenen Artikel Forms of Remigration: Émigré Jewish Mathematicians and Germany in the Immediate Post-War Period hat Volker Remmert den Chandler Davis Prize for Expository Excellence 2016 für erhalten. Eine detaillierte Studie zu Max Dehn (1878-1952) und seinem Verhältnis zu Kollegen in Deutschland ist in Vorbereitung und erscheint 2024 im Verlag der American Mathematical Society. Zur Vorbereitung fand im Dezember 2016 ein zusammen mit David Peifer (Asheville/USA), David E. Rowe (Mainz), Marjorie Senechal (Northampton/USA) organisierter Miniworkshop am Mathematischen Forschungsinstitut Oberwolfach statt: Max Dehn: His Life, Work, and Influence.