Internationale Gäste in der Wissenschaftsgeschichte
Vom 13.-17 Januar 2020 werden Dr. Ruth Noyes (Kopenhagen) und Dr. Tomoko Kitagawa (Oxford) auf Einladung von Prof. Dr. Volker Remmert am IZWT zu Gast sein.
Ruth Noyes ist Kunsthistorikerin und arbeitet z.Zt. mit einem Stipendium der Novo Nordisk Stiftung am Dänischen Nationalmuseum in Kopenhagen. Ihre Promotion erfolgte 2010 an der Johns Hopkins Universität. Ihre Forschungen liegen auf den Schnittstellen zwischen frühneuzeitlicher Kunst- und Wissenschaftsgeschichte, insbesondere aus römischer und italienischer Perspektive. Ihr derzeitiges Forschungsprojekt Blood & fire/Ray & curve: Engraving, etching, and imprinting knowing in the age of Tycho and Galileo hat die bildliche Wissensproduktion in den astronomischen Arbeiten von Tycho Brahe (1546-1601) und Galileo Galilei (1564-1642) zum Thema. In Wuppertal wird sie am IZWT zu einem Aspekt dieses Projektes arbeiten, einem vergleichenden digitalen Zensus zweier Werke von Brahe (Die Neuere Astronomische Instrumentenlehre, 1598) und Galilei (Briefe über Sonnenflecken, 1613) und in diesem Zusammenhang ihre Arbeit auch Studierenden in einer Seminarsitzung vorstellen. Der Aufenthalt wird im Rahmen des DFG-Projektes von Volker Remmert “Ikonografie auf wissenschaftlichen Instrumenten der frühen Neuzeit” finanziert.
Tomoko Kitagawa ist Mathematikhistorikerin und arbeitet zur Zeit am Pembroke College sowie am Mathematischen Institut der Universität Oxford. Sie wurde 2009 in Princeton promoviert und hat mehrere Bücher auf Japanisch veröffentlicht, u.a. eine vergleichende Geschichte der Mathematik in Europa, Japan und China im 17. Jahrhundert. Derzeit bereitet sie eine englischsprachige Monografie zur Geschichte der glogalen Zirkulation mathematischer Ideen und Konzepte im 17. Jahrhundert vor. Ihre Ideen dazu wird sie am IZWT vorstellen und diskutieren. Der Aufenthalt wird durch ein Forschungsstipendium der British Society for the History of Mathematics ermöglicht.