Neue Blockveranstaltung "Grundlagen der Wissenschaftlichen Revolution, ca. 1543 bis 1687"
Neue Blockveranstaltung "Grundlagen der Wissenschaftlichen Revolution, ca. 1543 bis 1687"
Eine Ringvorlesung des Forschungszentrums Frühe Neuzeit
Jeweils 18.15 Uhr, Vortragssaal der Universitätabibliothek
04. November 2014
Prof. Dr. Arne Karsten:
Schiffchen im Haifischbecken. Römische Kardinalsratgeber des 17. Jahrhunderts.
18. November 2014
Prof. Dr. Martin Ohst:
Der Pfarrer in der Reform. Die Transformation eines alten Amtes durch neue Aufgaben.
02. Dezember 2014
Prof. Dr. Jörg Ruhloff:
Der Mensch als Maß von allem. Zur Renaissance einer Menschendeutung im 15. Jahrhundert.
06. Januar 2015
Prof. Dr. Gerrit Walther:
Die Entlarvung der Maske. Regeln klugen Verhaltens zwischen La Rochefoucauld und Knigge.
20. Januar 2015
Prof. Dr. Friederike Kuster:
Schäm Dich! Die Scham und der Anfang der Kultur.
12. Interdisziplinäre Sommerakademie
Die diesjährige Sommerakademie wurde erneut von den Universitäten Aachen, Düsseldorf und Wuppertal sowie den Monumenta Germaniae Historica in Kooperation mit dem Mediävistenverband durchgeführt. Die Federführung lag dieses Mal bei den MGH. Es war die zweite Sommerakademie mit einer dezidiert paläographisch-editorischen Ausrichtung. Erneut lagen zahlreiche Bewerbungen aus dem In- und Ausland vor, von denen 22 berücksichtigt werden konnten. Diese 22 Studierenden widmeten sich vom 28. Juli bis zum 1. August in München dem Thema Schriftlichkeit am päpstlichen Hof in einer Mischung aus Einführung in einzelne Themenbereiche und praktischen Leseübungen an Briefen, Urkunden, Handschriften und Fragmenten in ihrer originalen Gestalt.
Aus der Vielfalt der Schriftlichkeit am päpstlichen Hof konnten aufgrund der begrenzten Zeit nur einige Beispiele herausgegriffen werden. So widmete sich die Sektion unter der Leitung von Eva Schlotheuber (Düsseldorf) der Poenitentiarie und der Aufarbeitung ihrer Akten im Repertorium poenitentiariae Germanicum mit dem Fokus auf erzwungenen Klostereintritten in Frauenkonventen. Auch die beiden folgenden Sektionen stellten offizielle Dokumente der Kurie und ihrer Beauftragten in den Vordergrund. So bot Irmgard Fees (München) einen luziden Überblick über die Entwicklung und Ausdifferenzierung der Papsturkunden im Hochmittelalter und Harald Müller (Aachen) führte die Sommerakademieteilnehmerinnen und -teilnehmer anhand konkreter Stücke in die delegierte Gerichtsbarkeit ein. Briefsammlungen im kurialen Umfeld thematisierte Karl Borchardt (München) anhand der Briefsammlungen nach Petrus de Vinea. In dieser Sektion trat am Beispiel ausgewählter und zu kollationierender Stellen zunehmend das editorische Handwerk in den Vordergrund. Die restlichen drei Sektionen widmeten sich der Schriftlichkeit über Päpste und aus deren eigener Feder. So verdeutlichte Jochen Johrendt (Wuppertal) anhand der Gesta Innocentii den genrespezifischen Zugang der Papstviten zu ihren Protagonisten, während die beiden letzten Sektionen Werke des Eneas Silvio Piccolomini behandelten, Martin Wagendorfer (Innsbruck) die Historia Austrialis und Duane Henderson (München) den Dialogus de donatione Constantini. Und auch hier standen paläographische Übungen und der editorische Umgang mit den konkreten Textzeugen im Vordergrund.
Einen Höhepunkt der Sommerakademie bildete der Besuch der durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei den MGH. Nach einem herzlichen Empfang und einer Einführung in Institutsgeschichte und -aufgaben durch Martina Hartmann führte Arno Mentzel-Reuters in die Bibliothek und das Archiv der MGH ein. Den Abschluss bildete die Umsetzung des bisher Behandelten an Originalen anhand von bei den MGH verwahrten Fragmenten von Handschriften aus dem 9. bis 15. Jahrhundert.
Insgesamt empfanden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Mischung aus thematischen Einführungen, praktischen (Lese-)Übungen, theoretischer Reflexion, Einübung von Editionstechniken und der Übung an Originalen als sehr gelungen. Dies sowie die vergleichsweise hohe Zahl der Bewerber bestärken die Veranstalter darin, das Format fortzusetzen.
Öffentliche Veranstaltungsreihe zum Beginn des Ersten Weltkriegs
10. April, 18.30 Uhr:
Die Intellektuellen und der Krieg - Podiumsdiskussion
Dr. Gerhard Finckh (Von der Heydt-Museum)
Prof. Dr. Stefan Freund (Bergische Universität)
Prof. Dr. Arne Karsten (Bergische Universität)
Prof. Dr. Martin Ohst (Bergische Universität)
24. April, 18.30 Uhr:
Von West bis Ost: Die Julikrise in der Presse in Paris und Konstantinopel - Vortragsabend
Prof. Dr. Peter Geiss (Universität Bonn)
Prof. Dr. Sabine Mangold-Will (Bergische Universität)
08. Mai, 18.30 Uhr:
Kapitale und Provinz: Kriegsausbruch in der Berliner und Wuppertaler Presse - Vortragsabend
Dr. Uwe Eckardt (Stadtarchivdirektor a.D., Wuppertal)
Prof. Dr. Arne Karsten (Bergische Universität)
22. Mai, 18.30 Uhr:
Einsamkeit allerorten: Der Kriegsbeginn in den Zeitungen Wiens und Washingtons - Vortragsabend
Dr. Alma Hannig (Universität Bonn)
Dr. Charlotte Lerg (Ludwig-Maximilians-Univ. München)
05. Juni, 18.30 Uhr:
Stahlgewitter ohne Ende? Zur Bedeutung des Ersten Weltkriegs - Podiumsdiskussion
Prof. Dr. Jörg Baberowski (Humboldt-Universität zu Berlin)
Prof. Dr. Ulrich Sieg (Universität Marburg)
Alle Veranstaltungen dieser Reihe finden statt im Von der Heydt-Museum, Turmhof 8, 42103 Wuppertal.
Die Veranstaltungsreihe wird vom "Forschungszentrum Frühe Neuzeit" der Bergischen Universität Wuppertal in Kooperation mit dem Von der Heydt-Museum organisiert; großzügig unterstützt wird sie von der Sparkasse Wuppertal und der Gesellschaft der Freunde der Bergischen Universität.
Organisation:
Dr. Georg Eckert / Prof. Dr. Arne Karsten
Bergische Universität Wuppertal
Fachbereich A, Historisches Seminar
Gaußstraße 20,
42119 Wuppertal